Analkugeln

Die etwas andere Perlenkette für Po-Fanatiker. Vor dreißig Jahren galt Analerotik noch als pervers, „als eine Art der sexuellen Fehlentwicklung“ wie es im Brockhaus ausgedrückt wird. Heute hat fast jeder, jede dritte seine Erfahrungen mit der Poologie gemacht. Analerotiker werden vom Markt mit den verschiedensten Toys verwöhnt und niemand muss sich mit scharfkantigen Staubsaugerrohren oder Flaschenhälsen vergnügen, das führt nämlich nicht zum Höhepunkt, sondern oftmals direkt in die Notaufnahme. Analkugeln hingegen sind ungefährlich. Die Kugeln aus Kunststoff, Jelly oder Latex sind mit mehr oder weniger großen Abständen auf einer Kunststoffschnur aufgefädelt. Am Ende der Kette befindet sich meist ein Ring aus Plastik zum Festhalten. Diese Kette kommt aber nicht um den Hals, sondern in den Hintern. Dann wird sie ruckartig, Kugel für Kugel wieder rausgezogen. Dabei wird der hochsensible Schließmuskel gereizt. Sollte in jeden Fall zusammen mit Gleitmittel angewendet werden, bei wiederholtem Gebrauch sollte ein Kondom drübergezogen werden. Außerdem darf auf keinen Fall direkt vom Anus in die Vagina gewechselt werden. Vorher reinigen. Die Kugeln gibt es auch mit Vibrierfunktion.
Was auch nichts Neues ist, weil es im Orient schon vor ewigen Zeiten die Analvioline gab: An einer Elfenbeinkugel oder einem hart gekochten Ei wurde eine Darmsaite befestigt. Die Kugel kam in den Po und dann wurde die Saite mit einem Geigenbogen heftig gestrichen. Die dabei entstehende Vibration brachte den Bespielten zum Schreien: aus Lust. Zurück zu den Rosetten-Ketten aus dem Sexshop: die Hygiene ist bedenklich, da sie sich nur schlecht reinigen lassen. Vor allem im Übergang von Schnur und Kugeln können sich Keime ablagern. Besser die latexüberzogene Variante benutzen, sie hat einen übergangslosen Überzug über Schnur und Kugeln. Außerdem sind die Kugeln, die meist billig in Asien hergestellt werden, manchmal ziemlich scharfkantig. Also vorher überprüfen und notfalls abfeilen. Manche Beads bestehen aus direkt aneinandergefügten Kugeln in grellen Farben mit einer Halteschleife, die aussieht wie eine echte Perlenkette. Stil geht eben auch hier über alles. Der Kugeldurchmesser variiert von 20 bis 30 mm und mehr. Die Gesamtlänge bei der Variante mit Perlenkette beträgt stolze 26 Zentimeter.

Siehe auch: Bangkok-Perlen, Kugelstab, Popo-Pumpe, Thai-Beads